Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, wird vom 4.-8. September 2013 eine kombinierte Wirtschafts- und Wissenschaftsmission nach Südafrika anführen.
pm – Zum ersten Mal seit der Schaffung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI anfangs Jahr wird eine Ausland-Mission des Departementschefs die Themenbereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Innovation umfassen mit dem Ziel, konkrete Synergiepotentiale in diesen Bereichen nutzbar zu machen. Südafrika ist für die Schweiz der wichtigste Handelspartner und Absatzmarkt in Afrika und ein wissenschaftliches Schwerpunktland.
Der Besuch erfolgt auf Einladung des südafrikanischen Ministers für Handel und Industrie, Rob Davies, welcher sich zuletzt im Sommer 2012 mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu einem Arbeitsgespräch am Rande der Sitzung des bilateralen gemischten Wirtschaftsausschusses Schweiz-Südafrika in Zürich getroffen hat. Ziel der Mission ist die Vertiefung der bilateralen Beziehungen Schweiz-Südafrika in den genannten Bereichen unter besonderer Berücksichtigung des Themas „Energie & Umwelt".
Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann wird während der Mission von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft begleitet. Neben Gesprächen mit Handels- und Industrieminister Rob Davies, Wissenschafts- und Technologieminister Derek Hanekom sowie Blade Nzimande, Minister für Hochschulbildung und Berufsbildung, sind eine Reihe von Treffen mit Firmen und Institutionen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation geplant. Im Vorfeld der Mission wird am 4. September 2013 in Pretoria die 4. Sitzung des bilateralen gemischten Wirtschaftsausschusses Schweiz-Südafrika durchgeführt.
Südafrika ist für die Schweiz der wichtigste Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent. Das bilaterale Handelsvolumen erreichte im Jahr 2012 rund CHF 1.7 Milliarden. Über 100 Schweizer Firmen unterhalten in Südafrika Filialen und zum Teil auch grössere Produktionsbetriebe. Viele der wichtigsten Schweizer Unternehmen blicken auf eine langjährige Präsenz in Südafrika zurück. Das Land ist aufgrund seiner Ressourcen und seiner gut ausgebauten Infrastruktur ein strategisch wichtiger Standort, der oft auch als Wirtschaftshub für den afrikanischen Kontinent genutzt wird. Der Bestand an Schweizer Direktinvestitionen im Land belief sich Ende 2011 auf über CHF 2.2 Milliarden, womit die Schweiz das fünftwichtigste Herkunftsland von ausländischen Direktinvestitionen in Südafrika ist. Schweizer Firmen in Südafrika beschäftigten Ende 2011 fast 34'500 Personen.
Südafrika ist auch eines von acht aussereuropäischen Schwerpunktländern in der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik. Das bilaterale Abkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit mit Südafrika wurde im Dezember 2007 unterzeichnet. Im Anschluss daran wurde das Swiss South African Joint Research Programme (SSAJRP) lanciert. In einer ersten Programmphase (2008-2012) wurden gemeinsame Projekte in den Bereichen Öffentliche Gesundheit und Biomedizin, Bio- und Nanotechnologien sowie Geistes- und Sozialwissenschaften finanziert. Für die laufende Programmphase (2013-2016) wurden die erneuerbaren Energien (Greentech und Cleantech) als zusätzliches Thema aufgenommen.