Saturday, September 23, 2023
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Mutter Teresa der Paviane starb beim Brand ihres Hauses

Die Ursache des Feuers, das die Klinik, Haus, Büro und die Wohnung, in der Rita Miljo zerstörte, wird derzeit untersucht.

JHM – Drei Paviane starben mit ihr in den Flammen. Einer von ihnen war Bobbi, ihr erster geretteter Pavian. Nach dem alle Mitarbeiter gegangen waren, brach das Feuer um ca. 20:00 am Freitag Abend in den Klinikräumen aus. Die Wohnung von Rita Miljo war direkt darüber und brannte ebenfalls vollständig aus. Die Ursache konnte noch nicht festgestellt werden.
In einem 2008 erschienen Artikel in der Washington Post sagt Rita Miljo, sie sei in ihrer Jugend ein Mitglied der Hitler-Jugend in Königsberg gewesen: „Es gab viel, viel Sport und Wettbewerb. Erst heute, im Nachhinein verstehe ich den gesamten Wahnsinn, dem wir ausgesetzt waren.”
Nach ihrer Tätigkeit in einem Zoo in Hamburg, zog sie im Jahr 1953 nach Südafrika, wo sie einen deutschen Ingenieur Lothar Simon heiratete. Ihr Mann und ihre 17-jährige Tochter wurden bei dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Jahr 1972 getötet. Eine spätere Ehe mit Piet Miljo endete in einer Scheidung. Ein Bruder lebt in Botswana.
Die 83-jährige Deutsche witmete ihr Leben seit 50 Jahren verletzten und verwaisten Pavianen und hat eine Pavianstation am Rande des Krüger Nationalparks ins Leben gerufen. 1989 gründete sie „CARE, Centre for Animal Rehabilitation & Education“, in Südafrika, das sich auf die Auswilderung von Pavianen und anderen Wildtieren und deren Schutz vor den Menschen konzentriert. Sie galt international als hervorragende Pavian-Kennerin und sehr erfolgreiche Tierschützerin. Die Station liegt in Limpopo, etwa 250 Kilometer von Johannesburg entfernt.

Sie haben wenig Freunde, die Baboons, die Paviane Südafrikas. Weil ihr Lebensraum immer knapper wird, kommen die Affen, die den Menschen in vielem so ähnlich sind, immer öfter in Städte und Dörfer. Die Banden sind gefürchtet, denn sie haben es auf alles abgesehen, was nicht niet- und nagelfest ist. Sie klauen Schulkindern ihre Pausenbrote, demolieren Autos von Touristen, verwüsten Vorgärten. Sie werden absichtlich überfahren, vergiftet oder erschossen. Zurück bleiben oft wenige Tage alte Pavianwaisen, die ohne die enge Beziehung zu ihrer Mutter nicht überleben können. Sie werden von Freiwilligen in der Station aufgezogen, um später ausgewildert zu werden.

Shirley McGreal, Gründerin der International Primate Protection League schreibt in einem Kommentar: „Rita Miljo war die Mutter Teresa der Paviane. So wie Mutter Teresa für die am meisten verfolgten Menschen in Indien eintrat, pflegte Rita die Paviane in Afrika. Paviane werden in vielen Bereichen Südafrikas als “Ungeziefer” verachtet obwohl sie sehr intelligent und in gut strukturierte Truppen leben. Rita hatte Paviane, die bei Unfällen verletzt oder in anderer Weise durch den Menschen wurden verletzt wurde gerettet. Der erster gerettete Pavian, Bobbie, starb mit ihr in dem Feuer.“
Sie war eine der Frauen, die nach Afrika gezogen, um vom Aussterben bedrohte Primaten zu retten, wie Jane Goodall, die Schimpansen studierte und Dian Fossey, die mit Gorillas gearbeitet hatte, bevor sie in Ruanda im Jahr 1985 ermordet wurde.

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