Volkswagen Group South Africa unterstützt ländliche Schulen im Ostkap
(PM) – Mit zwei „Rally to Read Boxen“, von denen jede aus zwei meterhohen Bücherkisten und kartonweise weiterem Lesestoff besteht, hat die Volkswagen Group South Africa (VWSA) auch in diesem Jahr ländliche Schulen im Ostkap unterstützt. Zusammengestellt wird das Lehrmaterial von der READ Bildungsstiftung, die mit ihren Programmen in den vergangenen 15 Jahren bereits über 35000 Schüler erreicht hat, die vergangenen elf Jahre mit der Unterstützung der VWSA. Der Hauptfokus der Organisation liegt auf desolat ausgestatteten Schulen fernab der großen Städte, wo die Sponsoren der Rally ihre Bücherpakete am vergangenen Wochenende selbst übergaben.
Enge Straßen schlängeln sich dort durch das hügelige Ostkap, mal sind sie geteert, vielfach ist allerdings selbst der Schotter kaum noch zu erkennen. Die vereinzelten Bäume werfen noch lange Schatten, als der Rally-Konvoi sich zu den Schulen aufmacht, das Gras glänzt golden in der Morgensonne. Die Kinder, die in dieser scheinbaren Idylle aufwachsen sind jedoch gefangen in einem Kreislauf aus schlechter Bildung, geringen Berufschancen, hoher Arbeitslosigkeit und Armut. Umso beeindruckender ist ihr Enthusiasmus. Als der Rally-Tross auf das Gelände der Grundschule des Dorfes Quakeni einbiegt steht das Gros der 145 Schüler mitsamt der sechsköpfigen Lehrerschaft am Schultor. Euphorisches Klatschen und langgezogene Jubelschreie bedeuten einen warmen Empfang. „Unsere Kraft wird niemals enden“, singen die Kinder dazu – eine Zeile aus einem alten Freiheitslied, in endloser Schleife wiederholt als Ausdruck der Hoffnung.
„Ich möchte der Rally to Read danken, weil Bücher uns unsere Welt eröffnen“, dankt die Siebtklässlerin Hina Siphokuhle den gerührten Sponsoren in ihrer Begrüßungsrede. Hina spricht fließendes Englisch mit fester Stimme. Seit die Rally 2010 erstmals in ihr Dorf kam, verschlingt das junge Xhosa-Mädchen die Bücher aus den quittegelben Bücherkisten, von denen nun der finale Satz für diese Schule hinter ihr steht. „Die Bücher bedeuten mir sehr viel, ich liebe sie“, sagt sie später und dass sie einmal Sozialarbeiterin werden will. „Ich möchte in eine der großen Städte ziehen, weil es dort viele Kinder gibt, die keine Eltern haben“, erklärt sie ihren bemerkenswerten Antrieb. „Wir wissen nicht, ob der nächste Präsident unter diesen Kindern ist. Wir wissen nicht, ob unter ihnen die Wissenschaftler sind, die der HIV-Aids-Forschung zum Durchbruch verhelfen“, untermauert auch Nonkqubela Maliza, als Vorstand für Unternehmens- und Regierungsangelegenheiten der Volkswagen Group South Africa mit den Gemeinschaftsprojekten des Unternehmens betraut, das Potential der Kinder. Die Bücher sind ein erster wichtiger Schritt, um die kleinen Hoffnungsträger zu fördern.
„Die Schulbehörde finanziert uns pro Schüler, aber davon können wir nicht alles kaufen, das Budget reicht für das Lesematerial der Schüler nicht aus“, erklärt der Direktor Zola Ngozwana die verzweifelte Situation seiner Schule. Weil die Eltern arm sind, vielfach von selbst Angebautem und staatlichen Hilfen für Rentner und Kinder leben, kann die Schule auch nicht wie besser situierte Einrichtungen Schulgebühren verlangen. Aufgrund der Lehrerknappheit werden die erste und zweite sowie die fünfte und sechste Klasse gar zusammen unterrichtet – über vierzig Kinder teilen sich dann einen der engen Klassenräume.
„Die Rally bringt den Schülern, Lehrern und Eltern auf dem Land Hoffnung“, sagt Maliza. Dafür sorgen nicht nur die Bücher selbst, sondern auch die Überbringer, die den Kindern auf Augenhöhe begegnen und ihre kurzen Theatervorführungen mit echtem, langem Applaus würdigen. Die Rally to Read hat damit ein weiteres Etappenziel erreicht.