JHM – Bei heftigen Winden ist in der Nacht von Freitag auf Samstag der in 2009 nach Maschinenschaden gestrandete Frachter Seli 1 in drei Teile gebrochen.
Die Küste bei Blouberg wurde auf einer Länge von einem Kilometer mit Öl und Diesel verschmutzt.
Der türkische Frachter war 2009 für die TEB Maritime of Istanbul mit einer Kohle- und Ölladung auf dem Weg nach Gibraltar. Bei heftigen westlichen Winden war das Schiff damals wegen Motorschaden nicht mehr steuerbar. Als die Ankerkette riss, wurde das Schiff an den Strand von Blouberg gespült. Die Ladung von 30.000 Tonnen Kohle, 660 Tonnen Schweröl und 60 Tonnen Dieselöl wurde zum größten Teil entladen oder abgepumpt. In diesem Jahr ist mit der Demontage begonnen worden.
Für Blouberg war das Frack zu einem Wahrzeichen geworden. Hinter dem künstlichen Riff entstand eine Sandbank, die Surfer freuten sich über die gleichmäßigen Wellen.
Am Samstag nahm das „Desaster risk Management“, Kapstadt seine Arbeit auf und begann den Strand zwischen Milnerton und Big Bay zu reinigen. Wichtig war es dem Einsatzteam sensible Bereiche, wie den Feuchtgebieten, Robbin Island und das Koeberg-Atomkraftwerk zu schützen. Der Strand ist für die Öffentlichkeit gesperrt, solange die Arbeiten andauern. Surfen, Kitesurfen und Schwimmen ist zur Zeit verboten. Boote werden nicht in das Gebiet gelassen.
Bis Sonntag wurden 2 tote junge Seehunde und eine ölverschmutzte tote Möwe gefunden. Ein verschmutzter junger Seehund wurde eingefangen, um ihn zu reinigen, damit er überlebt. In den nächsten Tagen wird weiter nach verschmutzten Tieren gesucht.