Friday, September 22, 2023
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Schiff ahoi – Ölkatastrophe verhindert

Von Rolf Schmidt – Am Dienstag, den 26. Juli 2011, lief ein Frachtschiff, die “The Phönix”,  in Sheffield Beach nahe Ballito an KwaZulu-Natals nördlicher Küste, auf den Strand.

Da die Wetterbedingungen mit teilweise 5 Meter hohen Brechern und Windgeschwindigkeiten zwischen 40 bis 60 km/h schlecht waren, war die Rettung der Mannschaft eine Glanzleistung der Polizei, des Seenotrettungsdienstes NRSI und der Luftwaffe. Der Frachter, auf dem Weg an der Ostküste Südafrikas entlang, war ursprünglich mit Ziel Indien unterwegs. Das Schiff sollte am Zielhafen, wie die lokale Presse berichtet, verschrottet werden. Wie die Bergungsfirma SMIT Amandla Marine berichtet, versagte zunächst einer der Motoren des Frachters auf dem Weg an der Küste des Eastern Cape entlang. Nachdem der Frachter daraufhin 70 nautische Meilen von der Küste entfernt geschleppt, und dort verankert, wurde, teilte die Südafrikanische Seesicherheitsbehörde den Eigentümern mit, dass die Phönix aus der Südafrikanischen Seehandelszone zu entfernen sei. Nachdem von den Schiffseignern nur Ausflüchte eintrafen, handelte die Seesicherheitsbehörde. Seit dem 22. Juli lag ein Gerichtsurteil vor, dass die Phönix am 4. August zur Verwertung durch Südafrika freigegeben sei, und zur Rettung der an Bord befindlichen Besatzung. Die Behörde hatte sogar bereits Käufer für die Phönix gefunden. Während auf eine endgültige Nachricht der Käufer gewartet wurde, riss sich die Phönix am 25. Juli von ihrer Verankerung los und driftete in Richtung Sheffield Beach. Die Besatzung des Bergeschiffes SMIT Amandla versuchte zunächst die Schleppseile wieder an der Phönix zu befestigen, hatte aber wegen der Wetterlage leider keinen Erfolg. Montag Nacht war das Schiff trotz Bemühungen der eigenen Besatzung, ein Auflaufen  zu verhindern, nur noch etwa einen Kilometer von Sheffield Beach entfernt. Am Dienstag, während des schlechtest denkbaren Wetters, lief die Phönix dann auf Grund. Nach der Seenot Meldung kam eine überraschende Menge an Hilfe zur Bergung der Crew. Nicht nur die Schiffe der NSRI liefen aus, auch ein Bergungshelikopter der Polizei hob von deren Basis auf dem alten Flughafen Durban’s ab, sowie ein Helikopter von Transnet’s Portnet Verwaltung des Hafen in Durban. Sicher entscheidend für die Bergung der gesamten Crew der Phönix war jedoch, dass wegen des schlechten Wetters ein Oryx Kampfhelikopter aus Pretoria auf der Luftwaffenbasis in Durban festsass. Der Pilot, Major Heinrich Holtzhausen und sein Team, waren bereits kurz nach Empfang des Notrufes in der Luft und nahmen sogar von der NSRI Basis Durban weitere 6 Mitglieder von Subtech Salvors Bergungsteam an Bord. Durch den gemeinsamen Einsatz der Kräfte verlief die Anlandung der Phönix an Sheffield Beach ohne Zwischenfälle und alle Besatzungsmitglieder konnten evakuiert werden. Durch die Bemühungen der Besatzung vor deren Bergung lief die Phönix nahezu aufrecht am Strand auf Grund, ohne den Rumpf aufzureissen oder zu zerbrechen. Wie KwaDukuza’s Feuerwehreinsatzleiter, Adrian Barnes berichtet, wurden auf dem Frachter durch die Bergungsteams etwa 450 Tonnen Rohöl gefunden. Damit wurde eine Umweltkatastrophe verhindert, die den Strand der Nordküste KwaZulu-Natal’s auf lange Sicht verseucht hätte.

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