Das Ozean Research-Team aus Mosselbay erlebte die Überraschung ihres Lebens als ein 3 Meter langer Hai in ihr Boot sprang.
JHM – Es ist vorher noch nie vorgekommen, dass einer dieser großen Meeresräuber über eine Bordwand in ein Boot stürzte.
Die 6 Besatzungsmitglieder mit der Forscherin Dorien Schröder waren seit 07:30 Uhr dabei, vier weisse Haie zu beobachten, die um das Boot herum schwammen. Für eine Populationsdynamik Studie, die seit drei Jahren läuft, lockten sie die Haie mit Sardinen an. Nachdem es etwa 5 Minuten ruhig ums Boot herum war, passierte das Unfassbare: Dorien Schröder: „Ich hörte lautes Geräusch von spritzendem Wasser, dann sah ich, wie der weisse Hai über eines der Besatzungsmitglieder hinweg flog, der gerade backbord Sardinen ins Meer warf“. Die Forscherin sprang dann dann geistesgegenwärtig zu dem Crewmitglied und zog es aus dem Gefahrenbereich. Der 500kg schwere Hai lag mit vorderen Hälfte des Körpers auf den Köder- und Treibstoffbehältern. Das Team hoffte der Fisch würde sich wieder zurück ins Meer bewegen. Statt dessen geriet der Hai in Panik und rutschte mit dem ganzen Körper ins Boot und zerschlug Kraftstoffleitungen mit seinen wilden Bewegungen.
Schröder funkte dann die Zentrale der Organisation an. Nach 15 Minuten war die Hilfe eingetroffen. Gemeinsam versuchte man mit Seilen den Hai wieder ins Meer zu ziehen, doch gegen die 500kg gab es keine Chance.
Das Boot wurde in den Hafen geschleppt. Schröder steckte einen Wasserschlauch in die Kiemen und spritzte fortlaufend Wasser hinein, um ein Austrocknen zu verhindern und Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten.
Im Hafen hob ein Kran den Hai an Seilen aus dem Boot. Dieser war aber Orientierungslos und schwamm an den Strand im Hafenbereich. Erst als er mit einem Boot etwa eine Kilometer aufs mehr gezogen worden war, hatte er wieder die Kraft und auch seine Orientierung zurück. Nach dem die Seile abgeschnitten waren, verschwand er Richtung offene See.