Am St Augustine College of South Africa in Johannesburg wurde jetzt ein „Bischof Dr. Gebhard Fürst Stiftungslehrstuhl in Angewandter Ethik und Katholischer Soziallehre“ errichtet.
Am St Augustine College in Johannesburg, der ersten und bislang einzigen katholischen Hochschule im südlichen Afrika, gibt es künftig einen „Bischof Dr. Gebhard Fürst Stiftungslehrstuhl in Angewandter Ethik und Katholischer Soziallehre“. Einem entsprechenden Angebot der Hochschulleitung in Johannesburg hat Bischof Fürst jetzt zugestimmt. Vorausgegangen waren Verhandlungen zwischen dem Hochschulpräsidenten Michael van Heerden sowie Vertretern von Verwaltungsrat und Professorenschaft mit dem Leiter der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese, Domkapitular Heinz-Detlef Stäps, der die Entscheidung jetzt anlässlich einer Südafrikareise persönlich in Johannesburg mitteilen konnte.
In einem persönlichen Grußwort betonte Bischof Fürst: „Die Errichtung dieser Stiftungsprofessur am St Augustine College of South Africa ist eine Ehre für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ich erhoffe mir davon eine nachhaltige Verbreitung der christlichen Gesellschaftslehre in der Republik Südafrika und weit darüber hinaus.“ Die Gründungsrektorin der Hochschule, die aus Rottenburg stammende Schönstätter Marienschwester Professor Edith Hildegard Raidt, sieht in der Errichtung des Stiftungslehrstuhls eine Ermutigung in ihren jahrelangen Bemühungen um eine Gestaltung von Politik und Wirtschaftsraum nach christlichen Wertvorstellungen in der massiven Umbruchssituation der südafrikanischen Gesellschaft. Ihr Lebensmotto „Gib niemals auf“ habe sich einmal mehr bewahrheitet, betonte die habilitierte Sprachwissenschaftlerin und Verfasserin von Standardliteratur zur Wirtschaftsethik. Die jetzt realisierte Vereinbarung, die bis auf Weiteres für den Zeitraum von 2010 bis 2015 zwischen Diözese und Hochschule geschlossen wurde, bringe letztere ihrem Ziel ein gutes Stück näher, am Aufbau gerechter und humaner Gesellschaftsstrukturen in Südafrika gestaltend mitzuwirken.
Pressemitteilung drs/Thomas Broch