Die Touristen haben das Weingut Groot Constantia bereits verlassen aber eine grosse Familie verweilt immer noch auf dem Gelände und kosten von den reifenden Trauben.
JHM – Die Cape-Baboons, die Paviane am Kap besuchen in großen Gruppen in Constantia die Weinfarmen, um die edlen Sauvignon Blanc und Pinot Noir Trauben zu geniessen.
Die Baboons haben festgestellt, das die heruntergefallenen Trauben besonders gut schmecken. Oft sind diese bereits fermentiert und haben einen leichten Gehalt an Alkohol. √úblicherweise ziehen sich die Tiere am Abend wieder in die Berge zurück. Nur die Betrunkenen bleiben zwischen den Reben zurück.
Leider essen die ungebetenen Gäste nicht nur die Trauben. Sie werden auch immer dreister, steigen in Häuser ein und verwüsten die Küchen auf ihrer Suche nach Nahrung. Dabei zerstören sie die strohgedeckten Dächer der oft über 300 Jahre alten Häuser. Aber auch andere Häuser in Constantia, dem edlen Vorort von Kapstadt, wo berühmte Persönlichkeiten wie Earl Spencer, Wilbur Smith und Nelson Mandela Häuser besitzen, bleiben nicht verschont.
Die Paviane lebten lange vor den Menschen in dieser Gegend. Der Lebensraum wurde für die Tiere immer enger und sie wurden auf die kargen Berge zurückgedrängt. Bis vor einigen Jahren wurden sie von den Farmern erschossen oder verstümmelt, wenn sie zu aufdringlich wurden. Heute versucht man sie mit elektrischen Zäunen, Vuvuzelas und künstlichen Schlangen aus Plastik fern zu halten. Leider alles nicht mit dem gewünschten andauernden Erfolg. Auch der Einsatz von “Pavian-Beobachtern”, die den Tieren folgen und von den Farmen und Häusern fern halten sollen, haben nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht.
In den letzten Wochen sollen Hühner, Gänse, sogar Pfaue und eine dänische Dogge von den Affen mit den großen scharfen Eckzähnen getötet worden sein. Dachziegel, elektrische Zäune, Obst- und Gemüsegärten wurden verwüstet.
In der Küstenstadt Scarborough auf dem Wege von Kapstadt zum Kap der Guten Hoffnung wurde vor ein paar Wochen das erste mal ein 14 jähriger Pavian getötet. Dieser hatte über Jahre die Bewohner terrorisiert und galt als gefährlich. Die Reaktionen in der Presse schwankten zwischen Empörung und Jubel als die √ñffentlichkeit davon erfuhr.